Unser Ich ist ein Gegenstand, dem wir unbedingtes Interesse entgegenbringen sollten.
Unsere wichtigste Identitätsquelle, so banal es klingt, ist unser Aussehen. Unter anderem deshalb ist es wichtig, sich darum zu kümmern.
Adornos bekanntes Bonmot "Bei vielen Menschen ist es bereits eine Unverschämtheit, wenn sie Ich sagen" ist amüsant, offenbart allerdings auch, welch ein Snob der Schreiber war.
Man ist nie ganz allein, schließlich hat man immer sich selbst als Gesprächspartner.
Hör mir zu, sagt das Sorgen-Ich. Also höre ich. Sag was dazu, sagt das Sorgen-Ich. Also rede ich, so lange, bis es Ruhe gibt und wieder einschläft.
Als Kind und Jugendlicher habe ich das Erziehungsideal der Selbstbeherrschung gehasst. Dass die weitaus meisten Dummheiten auf das Konto mangelnder Selbstbeherrschung gehen, zu dieser Erkenntnis verhilft erst eine Portion Lebenserfahrung.
Kinder helfen sehr, die eigenen Eltern und sich selbst besser zu verstehen.
La Rochefoucauld: "Man weiß durchaus nicht alles, was man will." Der in uns schlummernde Wille ist eine autonome Instanz. Neben dem Gefühl ist er das wichtigste Instrument unseres inneren Ichs, sich gegenüber dem Denken zu behaupten.